Kampagne von
X-tausendmal quer
und KURVE Wustrow
anti akw sonne

2012-04-29 Vollmundige Präsenz unter strahlendem Himmel

Unsere Teilnahme an der ‚gorleben365‘-Aktion „Vollmundige Präsenz unter strahlendem Himmel – ein Protestpicknick“ am Sonntag, 29.04.2012 von 12.00 – 16.00 Uhr in Gorleben. Lange hatten wir diese Aktion geplant und uns mit einem Aktionstraining im März auch sehr gut darauf vorbereitet. Am Sonntag, den 29.04.12 um 8.00 Uhr war es schließlich soweit. Mit drei Autos und neun Personen starteten wir von Bülstedt zunächst nach Nartum. Dort wurde ein Auto geparkt und ein anderes hinzugenommen und zu zehnt fuhren wir weiter nach Sittensen. Dort trafen wir uns mit den Bremervördern, die ebenfalls mit drei Autos gekommen waren. Nachdem nochmal ein bisschen hin- und hergetauscht worden war und alle Sachen verstaut waren, starteten wir im Konvoi gen Gorleben. Gelbe ‚X’e und ‚Atommüll‘-Tonnen wiesen uns den Weg durch’s Wendland und stimmten uns ein auf den Tag. Um 10.45 Uhr kamen wir in Gorleben an. Dort waren schon einige Menschen vor Ort, unter anderem auch das Team der Kampagne ‚gorleben365‘, die uns den ganzen Tag betreut haben. Später tauchte noch Jürgen Fahrenkrug auf, der mit einer Kollegin von ‚x-tausendmal quer‘ ebenfalls den ganzen Tag im Hintergrund für uns als Ansprechpartner vor Ort blieb. Wir wurden also insgesamt wirklich hervorragend betreut und unterstützt!!!

Wir bauten zunächst unsere Picknicktische auf und schmückten die Umgebung mit Transparenten, unseren geliehenen gelben Tonnen und ‚Atomkraft-Nein Danke!‘-Fahnen. Als dann alles Essen auf dem Tisch stand, wurde erstmal ausgiebig miteinander gegessen und getrunken. Die Bülstedter, Bremervörder und Wendländer kamen sich in Gesprächen und Aktionen näher und lernten sich kennen.
Es herrschte den ganzen Tag über eine herzliche und entspannte Atmosphäre. Immer wieder kamen Menschen dazu, unterstützten uns für ein, zwei Stunden oder auch für den ganzen Zeitraum. Sogar eine Kutsche und ein Reiter kamen spontan vorbei und bekundeten ihre Solidarität. Es gab wirklich reichlich zu essen und zwischendrin wurde an verschiedenen Stellen vor dem Bergwerksgelände Kubb, Frisbee, Federball und Beachball gespielt. Eine Stelzenfrau lief zwischen, hinter und vor unserer Blockade herum, es wurde mit Keulen jongliert und getrommelt. Immer wieder wurde in Gesprächen am Tisch und bei Spaziergängen um das Bergwerksgelände die Situation vor Ort und der Widerstand des Wendlandes zum Thema – wir waren sehr bewegt über das jahrzehntelange Engagement und Durchhaltevermögen der vielen Menschen vor Ort und sogar auch von weit weg! Wir trafen Menschen aus dem Saarland, Berlin, Schleswig-Holstein, Sachsen und Hessen, die teilweise seit vielen Jahren sehr viel Zeit im Wendland verbringen, um den Widerstand gegen den Atommüll-Endlagerstandort Gorleben zu unterstützen!

Wenn nicht das doch recht große Polizeiaufgebot (drei, teilweise vier Mannschaftswagen und ein ziviles Fahrzeug) auf der einen und der gut bewachte und doppelt gesicherte Eingang und der riesige Förderturm des ‚Erkundungsbergwerks‘ auf der anderen Seite gewesen wäre, hätte man meinen können, wir treffen uns einfach mit netten Leuten zu einem Picknick im Grünen… leider war dem ja nicht so!!!

Zu Beginn der Blockade gab es einen kurzen unschönen Auftritt von zwei jungen Hannoveraner Polizisten, die uns gleich recht harsch zurechtwiesen. Der Bereitschaftspolizist aus dem Wendland, der die Leitung des Einsatzes hatte, sprach jedoch kurze Zeit später mit uns und betonte, wir seien ‚Gäste des Wendlandes‘ und als solche würden wir auch behandelt. Natürlich wiesen sie uns darauf hin, dass wir Zivilen Ungehorsam ausübten, aber darauf hatten wir uns im Training ja hinlänglich vorbereitet und dazu waren wir alle bereit. Wie erwartet passierte aber nicht mehr und es kam auch zu keiner Räumung.

Kurz nach 16.00 Uhr packten wir alles wieder zusammen und fuhren gemeinsam wieder nach Hause. Alles in allem war es für uns ein ereignisreicher Tag, der uns sicher für unsere Arbeit hier vor Ort viele neue Impulse geben wird und den Mut, weiterzumachen! Und wenn die Kampagne ‚gorleben365‘ verlängert wird, sind wir sicher nochmal dabei!!!

Vielen Dank an alle UnterstützerInnen und besonders an das Team der ‚gorleben365‘-Kampagne!!!

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